Hard- oder Softcover?
Hard- oder Softcover – das ist hier Frage. Und diese stellen sich nicht nur Verleger, sondern auch Selfpublisher. Wir versuchen, diese Frage schnell zu beantworten – alles hängt von unseren Erwartungen und Vorlieben ab. Über Aspekte, die bei der Wahl eines Covers berücksichtigt werden müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
1. Optik
Die Hardcovers gehören zu den exklusiveren und prestigeträchtigeren Einbänden. Sie sind robuster und präsentieren sich vornehm in einem Bücherregal. Man darf nicht vergessen, dass die Optik eines Buches nicht nur von der Bindungsart allein abhängt. Viel hängt auch von dem grafischen Entwurf und den gewählten Materialien ab. Wir haben schon viele Bücher mit einem Softcover hergestellt, die einem kleinen Kunstwerk ähnelten und die Zierde einer jeden privaten Büchersammlung sein könnten.
2. Robustheit
In dieser Hinsicht kann sich das Hardcover behaupten, denn in diesem Fall müssen wir keine Eselsohren, gebrochene Buchrücken oder zerknitterte Blätter befürchten. Ein Hardcover bietet ausreichenden Schutz für den Buchblock und sorgt somit für eine jahrelang schöne Optik des Buches. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ein Buch mit einem Softcover nach mehreren Jahren auseinanderfällt (oder Blätter aus ihm herausfallen, wie es bei Büchern, die vor etlicher Zeit gedruckt worden sind, der Fall ist). Bücher mit einem Umschlag aus Karton sind einfach anfälliger für Beschädigungen.
3. Kosten
Hier ist die Sache einfach. Das Softcover ist in seiner Herstellung simpler und es werden dafür weniger Materialien verbraucht, deshalb ist es die günstigere Variante.
4. Gebrauchskomfort
In diesem Fall hängt viel von den Vorlieben des Lesers ab. Bücher mit einem Softcover sind leicht und flexibel, deshalb lassen sie sich bequem in einer Tasche oder einem Rucksack tragen, um sie im Bus oder am Strand zu lesen. Außerdem stellen sie keine große Belastung für das Gepäck dar, was vor allem unterwegs, z.B. auf einer Flugzeugreise, zählt. Wenn wir aber lieber zu Hause lesen, ist das Hardcover überhaupt nicht problematisch. Eine weitere Eigenschaft, die man berücksichtigen sollte, ist das Öffnungsverhalten. Das Hardcover übt Gewicht auf den Buchblock aus, sodass das Buch sich nicht von allein schließt. Einfluss auf das Öffnungsverhalten haben aber viele Faktoren, nicht nur der Einband; darüber haben wir hier geschrieben.
5. Produktionszeit
Oft spielt dieser Aspekt bei der Wahl der Bindungsart eine Schlüsselrolle. Der Herstellungsprozess eines Hardcovers ist komplizierter und dauert dementsprechend auch länger. Wenn Sie in Eile sind, setzen Sie auf das Softcover. Es ist jedoch besser, wenn Sie die Bindungsart bewusst wählen und keine Entscheidung treffen, zu der sie aufgrund eines nahenden Veröffentlichungstermins gezwungen werden. Planen Sie deshalb den gesamten Druckprozess entsprechend im Voraus. Dadurch haben Sie mehr Freiraum und sollte etwas schiefgehen, haben Sie noch genügend Zeit, um etwaige Korrekturen vorzunehmen.
Ein Hardcover? Oder lieber ein Softcover? Oder vielleicht beide?
Sollte Ihnen die Entscheidung schwerfallen, haben Sie noch eine andere Möglichkeit und müssen auf nichts verzichten. Sie können einen Teil der Auflage mit einem Soft- und den anderen Teil mit einem Hardcover drucken lassen. Der Leser entscheidet dann selbst, welche Variante ihm besser gefällt, und kauft die, welche seinen Vorlieben entspricht. Der Digitaldruck macht dies möglich.
Einer wachsenden Beliebtheit erfreuen sich Sonderausgaben. Dabei handelt es sich um Bücher, die optisch beeindrucken – und zwar sowohl hinsichtlich der Grafik wie auch der eingesetzten Materialien und Veredelungsarten. Oft werden sie zusammen mit einem Schuber oder einem Schutzkarton angeboten. Meistens sind es Druckwerke mit einem Hardcover, die für Fans des Autors oder der Serie oder auch für Personen, die einfach schöne Bücher schätzen, gedacht sind. Oft kommt es auch vor, dass jedes dieser Bücher mit einer einzigartigen Nummer versehen ist. In der Zeit von Bookstagram und Booktok gewinnen Sonderausgaben an immer größerer Bedeutung, da die Optik bei diesen Portalen eine ausschlaggebende Rolle spielt. Ein Teil der Auflage kann also als eine herkömmliche Publikation mit einem Softcover und der andere als eine Sonderausgabe veröffentlicht werden.
Hard- oder Softcover – welcher Einband ist besser?
Wir bekommen diese Frage ziemlich häufig zu hören, sind aber der Meinung, dass man sie so nicht beantworten kann. Bevor Sie sich für einen speziellen Einband entscheiden, machen Sie sich bitte Gedanken darüber, was für Ihre Zielgruppe von Bedeutung ist. Zu einer Sommer-Lovestory passt ideal ein Softcover, damit man das Buch bequem am Strand lesen kann. Ein Hardcover passt dagegen perfekt zu einem Gedichtband, in dem man gerne zu Hause schmökert. Alles hängt von den Bedürfnissen der Leser und dem Zweck der Publikation ab.