Das Selfpublishing – einfache Tipps
Immer mehr Leute entscheiden sich für das Selfpublishing-Modell. Damit können sie Bücher schneller herausgeben und höhere Gewinne – als wenn sie mit einem Verlag zusammenarbeiten – erzielen. Wenn man sich aber für so ein Veröffentlichungsmodell entscheidet, muss man einige Sachen berücksichtigen. Für einige von Ihnen verstehen sich unsere Tipps von selbst und bedürfen keiner Erklärung. Einsteiger in die Selfpublishing-Welt finden in diesem Text bestimmt wichtige Anregungen und Themen, mit denen sie sich auseinandersetzen werden.
Wo kann ich Werbung für mein Buch machen?
Bevor man überhaupt damit anfängt, ein Buch zu schreiben, sollte man sich die Frage stellen, wer dieses Buch wird kaufen wollen. Woher werden Personen, die eventuell an unserem Buch interessiert sind, überhaupt wissen, dass wir es veröffentlicht haben? Bei dem Selfpublishing-Modell ist der Autor für alle Werbe- und Marketingmaßnahmen rund um sein Buch zuständig. Die beste Werbeplattform sind natürlich die Social Media. Bei einer Community, die sich intensiv mit einem Thema – z.B. der Gartenpflege – beschäftigt, kann man auf Nummer sicher und davon ausgehen, dass sich Leser, die gern unser Buch über die Pflege von Gartenpflanzen kaufen, bestimmt finden werden. Umso mehr, wenn wir uns bei unseren Followers beliebt machen. Auch wenn man kein leidenschaftlicher Gärtner ist, unterstützt man gerne jemanden, der einem jeden Tag wertvolle (oder auch unterhaltsame) Tipps auf Instagram oder der Facebook-Fanpage liefert.
Der Aufbau einer Community ist zeitraubend, deshalb sollte man ihn im Voraus planen, lange bevor man mit der Arbeit an dem Buch beginnt. Trotzdem sollte man noch etwas Zusätzliches auf Lager haben, das uns erlaubt, Kontakt mit unseren Lesern auch außerhalb der Social Media aufrechtzuerhalten. Es mag vielleicht den Anschein haben, dass Weblogs nicht mehr so beliebt sind wie früher, aber das stimmt nicht. Bei einem Blog sind wir in der Lage, viel mehr Inhalt als bei einem Post mit einer begrenzten Zeichenzahl zu veröffentlichen. Die Einteilung unserer Beiträge in unterschiedliche Kategorien ist ebenfalls einfacher. Außerdem können wir launigen Algorithmen trotzen. Eine gute Idee ist auch der Newsletterdienst, mit dem man eine Datenbank anlegen und sichergehen kann, dass man Personen erreicht, die wirklich etwas für das, was wir sagen, übrighaben.
Muss man mit dem Selfpublishing wirklich alles auf eigene Faust machen?
Das Selfpublishing muss nicht unbedingt bedeuten, dass wir uns um alles selbst kümmern müssen. Es lohnt sich aber wirklich, andere Menschen, die Kompetenzen in Bereichen haben, von denen wir nichts verstehen, mit bestimmten Aufgaben zu beauftragen. Vor allem sollte man das beim Korrekturlesen und dem Lektorat machen. Ein Lektor sorgt dafür, dass das Buch nicht nur für den Autor, sondern auch für den Leser verständlich ist. Ein Korrektor dagegen bewahrt uns vor unangenehmen Tipp- und Sprachfehlern. Wichtig ist auch noch jemand, der sich um den Satz kümmert. Professionelle Satzleistungen sorgen dafür, dass sich ein Buch gut lesen lässt. Es gibt auch solche Publikationen, bei denen der Satz einfach essenziell ist, z.B. bei Gedichtbänden. Ferner werden wir auch jemanden brauchen, der uns den Umschlag entwirft bzw. eventuelle Zeichnungen erstellt. Diese Personen verleihen unserem Buch einen professionellen Touch und machen es für Leser viel attraktiver. Schließlich ist unser Buch ein Produkt, für das wir unter eigenem Namen Werbung machen. Niemand will mit einer Mangelware in Verbindung gebracht werden.
Über welche Verkaufskanäle kann man das Buch veräußern?
Gehen wir davon aus, dass wir schon potenzielle Leser haben und die Druckdaten fast fertig sind. Jetzt heißt es, die Frage zu klären, wie man für unser Buch bezahlen kann. Die einfachste Lösung ist der Verkauf über eine eigene Webseite. Theoretisch sind wir in der Lage, uns damit allein zu befassen. Sollte es uns in dieser Hinsicht aber an Sicherheit fehlen, sollte man damit Profis beauftragen. Dafür spricht auch die Tatsache, dass wir es wahrscheinlich mit Onlinezahlungen zu tun haben werden.
Das Internet schöpft aber nicht alle Möglichkeiten aus. Es gibt auch verschiedene branchenorientierte Veranstaltungen und Messen. Solche Events sollten eher als die Möglichkeit, sich mit Personen, die uns bereits kennen, persönlich zu treffen, und keine Gelegenheit, neue Leser zu finden, gesehen werden.
Wenn wir schon dabei sind, über das Geldverdienen zu sprechen, sollte man z.B. die Vorverkaufsoption in Erwägung ziehen. Damit sind wir in der Lage, die Größe der zu bestellenden Auflage etwas genauer zu bestimmen. Personen, die unser Buch noch vor seiner Veröffentlichung bestellt haben, können wir mit etwas Besonderem überraschen, z.B. mit einer von Hand geschriebenen Widmung oder einer anderen kleinen Aufmerksamkeit.
Wie sieht die Sache mit der Lagerung aus?
Ein weiterer Faktor, über den man sich vor der Veröffentlichung des Buches Gedanken machen sollte, ist die Lagerung der gesamten Auflage, die man von der Druckerei geliefert bekommt. Diese Sache scheint problemlos zu sein, doch der Schein trügt. Die Einstellung „Irgendwo kriege ich den Kram schon unter“ hilft uns nicht bestimmt nicht weiter, denn Bücher können wirklich viel Platz in Anspruch nehmen. Erst recht, wenn wir in einem kleinen Studio im 4. Stock ohne Aufzug im Gebäude wohnen. Eine Garage ist ebenfalls keine gute Idee. Wir dürfen nicht vergessen, dass Bücher ziemlich sensible Gegenstände sind und Feuchte nicht gut vertragen. Vielleicht wird ein separater Raum, der nur für die Lagerung der Bücher genutzt wird, erforderlich sein. Und dann wäre da noch der Versand. Bücher müssen entsprechend geschützt und verpackt werden. Auch das erfordert viel Platz. Theoretisch ist es natürlich möglich, bestellte Bücher irgendwo auf dem Boden in einer Ecke in der Hocke einzupacken, doch unser Rücken wird es zu schätzen wissen, wenn der Raum, der uns zur Verfügung steht, so groß ist, dass da ruhig ein Tisch hineinpasst.
Mit dem Selfpublishing-Modell ist es möglich, Bücher ohne professionelle Unterstützung herauszugeben. Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, dass wir in diesem Fall auch die Aufgaben eines Verlages übernehmen müssen. Der Erfolg unseres Buches hängt von uns ab. Wenn wir mit System daran gehen, für unser Buch Werbung zu machen, lohnt sich der ganze Aufwand bestimmt.