Hinweise zu Druckvorlagen
Alle in den Druckprozess involvierten Personen wollen, dass das Druckverfahren so leicht und schnell wie möglich vonstatten geht. Hierbei ist es wichtig, Fehler, die beim Vorbereiten von Druckvorlagen entstehen könnten, zu verhindern. Im weiteren Text unternehmen wir den Versuch, die häufigsten, in zum Drucken bestimmten Dateien auftretenden Fehler zu beschreiben und zeigen, wie man sie vermeiden kann.
Oft kommt es dazu, dass sogar große, namhafte Verlage die Hilfe externer Unternehmen bei der Vorbereitung von Druckunterlagen in Anspruch nehmen oder damit selbständige Grafiker und DTP-Fachleute beauftragen. Auf der anderen Seiten nehmen Druckereien Aufträge nicht nur von großen, bereits seit vielen Jahren auf dem Verlagsmarkt etablierten Unternehmen entgegen, sondern auch von kleinen Verlagen, die zum ersten Mal auf dem Buchmarkt auftreten und in vielen Fällen ihr erstes Buch veröffentlichen. Dies ist vor allem mit der Verfügbarkeit und den vielen Möglichkeiten des Digitaldrucks verbunden. Viele von uns, den Akteuren, die aktiv am Druckprozess teilnehmen, lernen erst, wie man ein Buch für das Druckverfahren vorbereitet.
Man darf nicht vergessen, dass je weniger Fehler man während der Druckvorstufe begeht, desto schneller verläuft der gesamte Druckprozess. Fehlerhaft vorbereitete Dateien erfordern Korrekturen. Manchmal werden diese Fehler von der Druckerei berichtigt – in den meisten Fällen werden fehlerbehaftete Dateien an den Auftraggeber zurückgegeben, damit dieser sie korrigiert. Dadurch werden Lieferfristen verlängert und oft unnötige Emotionen geschürt.
Die wichtigsten Regeln
Es gibt einige „Kardinalregeln“, die man bei der Vorbereitung von Druckdateien berücksichtigen sollte. Vor allem sollte man beim professionellen Drucksatz Vektorprogramme, wie z.B. Adobe Indesign oder Illustrator, verwenden. Mit diesen Programmen vorbereitete Dateien – ganz gleich, für welche Drucktechnik bestimmt – sollten im PDF-Format verfügbar sein:
· ohne Schichten und Transparenz (in flacher Ausführung),
· im Nettoformat, das dem im Auftrag angegebenen Format entspricht und um den Anschnittrahmen vergrößert werden sollte,
· mit einem korrekt markierten Beschneidungsrechteck,
· mit korrekt eingestellten Rändern,
· mit beigefügten Schriftarten, die in der Veröffentlichung eingesetzt werden sollten.
Errare humanum est, aber wenn es möglich ist, Fehler zu vermeiden, dann vermeiden wir sie auch
Welche sind die größten Schwierigkeiten, mit denen Personen, die Druckvorlagen vorbereiten, zu kämpfen haben?
Schwer zu glauben, aber die größten Probleme haben die meisten mit einem korrekten Anschnittrahmen. Dieser bedruckte Bereich, der über das Nettoformat des Buchwerks hinausragt, wird beim Beschnitt eingestellt. Der Anschnittrahmen ist auch bei erfahrenen Druckern die Achilles-Ferse. Manchmal werden die Anschnittrahmen sogar gar vergessen. Es kommt auch vor, dass sie falsch vorbereitet werden, z.B. zu klein sind. Dies bezieht sich sowohl auf Dateien für das Buchinnere wie für den Umschlag. Beim fehlenden bzw. zu kleinen Anschnittrahmen können in der Veröffentlichung (am Rand) weiße, unbedruckte Streifen mit unterschiedlicher Breite sichtbar sein – der Grund: eingesetzte Bilder oder Grafiken reichen nicht zum Seitenrand. Um Dateien zu korrigieren, sollte man den Beschnittrand vergrößern/verkleinern, indem man eingesetzte Bitmaps ausweitet oder Vektorgrafiken über den Schnittrand hinaus verschiebt.
Ein weiterer, oft vorkommender Fehler ist ein fehlender bzw. zu kleiner Beschnittrand. Dies bezieht sich auf Dateien, die für Bücher mit Hardcover bestimmt sind. Dieser Fehler führt dazu, dass auf dem fertigen Umschlag weiße (nicht bedruckte) Streifen mit unterschiedlicher Breite sichtbar sein können. Sie haben einen großen Einfluss auf die Optik des Buchwerks. Diese nicht bedruckten Bereiche können auf beiden Umschlagseiten unsichtbar sein – nicht nur auf den inneren Seiten 2 und 3, sondern auch außen.
Ein weiteres Problem sind Schneidlinien. Grafische Elemente, die sich außerhalb des Netto-Formates befinden und den Beschnittrand markieren. Es kommt vor, das Grafiker in Druckvorlagen Schneidlinien einfügen, deren Abstand zu Schnitträndern kleiner als 2 mm ist. Die Folge davon? Im fertigen Produkt, an Bogenrändern, sind Reste von Schneidlinien in Form von Punkten oder Strichen sichtbar. Dabei genügt es, wenn man bei der Erstellung einer PDF-Datei das Einfügen von Schneidlinien deaktiviert (im Digitaldruck sind diese Linien nicht erforderlich) bzw. einen Abstand von 3 mm einstellt. Dann löst sich das Problem von selbst.
Ein häufiger Fehler ist auch ein falsches Entwerfen von Buchrücken. Es kommt vor, dass seine Breite nicht der Breite des Buchblocks entspricht. Bei falschen Maßen kann der Buchrücken auf die Umschlagseiten übergehen oder umgekehrt: die Umschlagseiten gehen auf den Buchrücken über. An dieser Stelle sollte man darauf hinweisen, dass Buchrücken kleiner als 6 mm keine Texte oder grafischen Elemente beinhalten dürfen und dass alle Texte und grafischen Elemente in einem Abstand von min. 1,5 mm von der Stauchlinie platziert werden sollten (Buchrückenkante).
Das sind die häufigsten Fehler, mit denen Mitarbeiter in Druckereien zu tun haben. Wichtig ist, wenn man weiß, dass es sich hier um Fehler handelt, die man auf einfache Weise vermeiden kann.
Fertige Werkzeuge
Druckereien nehmen sich oft vor, ihre Kunden zu beraten und ihnen das Grundwissen rund um Bücherdruck näherzubringen. Korrekt vorbereitete Druckdateien sind das A u O im Herstellungsprozess von Büchern. Für uns alle ist es wichtig, dass diese Dateien so gut wie möglich vorbereitet sind. Aus diesem Grund stellt die Druckerei Totem.com.pl ihren Kunden ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem sie selbständig die richtigen Parameter von Umschlägen und Schutzhüllen ausrechnen und prüfen können. Man braucht nur den “Umschlagrechner” auf totem.com.pl zu aktivieren – die richtige Vorbereitung von Druckvorlagen wird damit noch viel einfacher.